Abschlusskonzert der Meisterkurse: Großartige Solisten

Am Ende der Meisterkurse bei den Emsbürener Musiktagen (EMT) steht, das liegt auf der Hand, das Abschlusskonzert, in dem zum einen die Teilnehmer ihre Ergebnisse einem interessierten Publikum präsentieren können. Gekrönt wurde das Konzert – das ist längst Tradition – mit einem Dezett (quasi einem doppelten Quintett mit allen vertretenen Instrumenten) aus Dozenten und Studenten. Die Schüler Lewin Kneisel (Klarinette) und Lisanne Traub (Fagott) erhalten die Stipendien.
Am Ende der Meisterkurse bei den Emsbürener Musiktagen (EMT) steht, das liegt auf der Hand, das Abschlusskonzert, in dem zum einen die Teilnehmer ihre Ergebnisse einem interessierten Publikum präsentieren können. Gekrönt wurde das Konzert – das ist längst Tradition – mit einem Dezett (quasi einem doppelten Quintett mit allen vertretenen Instrumenten) aus Dozenten und Studenten.

Hier wird der Satz des Musikalischen Leiters, Eckart Hübner, „wir arbeiten hier alle zusammen“, sehr anschaulich in Klang umgesetzt. Eine Bearbeitung von Debussys berühmter „Petite Suite“.

Das Abschlusskonzert ist auch das Forum, in dem die Stipendiaten der EMT gekürt werden. Es traf dieses Mal zwei Studenten, die sich genau in diesem Konzert auch sehr angenehm hervortun konnten. Da ist der junge Klarinettist Lewin Kneisel, der mit der „Hommage à Richard Strauss“ eines Béla Kovács das einzige unbegleitete Solostück des Abends präsentierte. Mit erstaunlicher Ausstrahlung gelang es ihm dabei, die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums in diesem großartigen Werk auf sein Spiel zu lenken. Ja, er hat etwas zu sagen. Bravo!

Direkt folgend im Programm standen Conradin Kreutzers „Variationen für Fagott und Orchester“ in B-Dur. Ohrenschmeichelnd und mit erstaunlicher Virtuosität imponierte hier Lisanne Traub als großartige Solistin. Am Klavier begleitet von Anano Gokieli gab es hier ein feurig wirbelndes Finale. Die beiden haben ihre Stipendien sichtbar verdient erhalten. Und wir werden ihnen im nächsten Jahr wieder begegnen, wenn sie zusammen mit dem Orchester der Musikschule auftreten. Darauf kann man sich schon freuen.

Sehr beachtlich und überaus hörenswert waren auch die weiteren Beiträge, ein harmonisch wunderbar schräg beginnendes Oboenkonzert von Bohuslav Martinu mit Elisabeth von Kalnein, eine ergreifend schöne „Villanelle“ von Paul Dukas mit der Hornistin Miriam Zimmermann und mit der Solistin Eva Lilla Fröschl ein prächtiges Hornkonzert von Antonio Rosetti.

Herausragend in dem Programm stand die „Ballade“ op. 288 von Carl Reinecke mit Jasmin Binde, sehr emotional, sehr bewegend und sehr schön musiziert. Klasse! Zum Genießen für seine beschwingt musikalische Leichtigkeit gab es das „Divertimento Es-Dur“ KV252 für Bläsersextett von Mozart.

Natürlich ist das Abschlusskonzert auch der Moment vor dem leidigen Abschied. So nutzte Bürgermeister Bernhard Overberg die Gelegenheit, sich bei den Dozenten, Korrepetitoren, vielen helfenden Händen und den Sponsoren, vor allem aber bei dem Organisationsteam zu bedanken.

Ein Bericht von Peter Löning für die Lingener Tagespost. www.noz.de