Heimatverein Emsbüren feiert den Tag des Baumes

Zu einer der größten und erfolgreichsten Mitmachaktionen im Naturschutz hat sich der Tag des Baumes entwickelt, den der Heimatverein Kirchspiel Emsbüren seit drei Jahren wieder fest in der Gemeinde etabliert hat.

Mit Eifer und Begeisterung waren die fleißigen Schaufler und Gießer am Tag des Baumes auf dem Gelände des Heimathofes Emsbüren beim Baumpflanzen dabei. Foto: Anne Bremenkamp Die Tradition des Tags des Baumes in Deutschland reicht bis ins Jahr 1952 zurück. Der Emsbürener Heimatverein hat diesen Tag auf Initiative von Ursula und August Feldmann wieder in den Blick genommen, rückt damit die hohe Bedeutung der Bäume ins Bewusstsein und macht sich so „stark wie ein Baum“ für die Umweltbildung der jungen Generation. Als beispielhafte Aktion wird sie möglicherweise auch Emsbürens niederländischer Partnergemeinde Losser als Vorbild dienen.

Kinder packten kräftig mit an

Im 50. Jubiläumsjahr des Heimatvereins ist die Esskastanie der Baum des Jahres und 125 Viertklässler der Joseph-Tiesmeyer-Schule und der Waldschule Leschede erlebten auf dem wunderschönen Gelände des Heimathofes, wie der in Zukunft schmackhafte Maronenlieferant exakt in die Flucht früherer Bäume des Jahres gepflanzt wurde. Dabei packten die Kids kräftig mit an: Ihre Schüppen ließen die fruchtbare Erde nur so in das Pflanzloch fliegen und ihre Gießkannen spendeten viel klares Wasser, damit die Esskastanie sich fest verwurzeln kann. Ganz nebenbei erfuhren sie vom Heimatvereinsvorsitzenden Hermann Brunen und seiner Vorstandskollegin Maria Theissing viel Wissenswertes rund um die genialen Multitalente, die es zu achten, zu hüten und zu schützen gilt. 

Wertvolle Klimaschützer

Denn Bäume sind wertvolle Klimaschützer und nachhaltig effizient. Sie erzeugen Sauerstoff, reinigen die Luft, bieten wildlebenden Tieren Nahrung und Schutz, liefern Holz, spenden Schatten, schützen vor Wind, schenken Früchte, machen gesund, lassen die Jahreszeiten miterleben, erleben oft viele Jahrhunderte und verzaubern mit ihrer Schönheit. Seit 390 Millionen Jahren gibt es Bäume auf dem Planeten Erde. Zum Vergleich: Menschen gibt es erst seit 200.000 Jahren. Der Tag des Baumes geht auf den amerikanischen Journalisten und Farmer Julius Sterling Morton zurück, der 1872 im baumarmen Nebraska einen jährlichen Tag des Baumes forderte. Von ihm stammt auch der Ausspruch: „Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baums weist in die Zukunft.“

Butterkuchen aus dem Steinofen

Und weil auch erst die Zukunft zeigen wird, wie lecker die Maronen der frisch gepflanzten, kleinen Esskastanie sind, verwöhnten die Gastgeber des Heimatvereins die Kinder nach getaner Arbeit stattdessen mit im eigenen Steinofen frisch gebackenem Butterkuchen. Wie Hermann Brunen den Kindern erklärte, hat er den Steinofen im urigen Backhaus schon um sechs Uhr in der Früh angefeuert. Denn für die zum Backen eines Kuchens benötigten 160 Grad braucht es zweieinhalb Stunden, bis die Schamott-Steine sich entsprechend aufgeheizt haben. Mit Liedern aus Flora und Fauna bedankten sich die Kinder, die „Zwei kleine Wölfe“ intonierten und feststellten: „Ich hab einen Freund, ich hab einen Traum. Mein Freund, das ist ein Esskastanienbaum.“

Bild: Mit Eifer und Begeisterung waren die fleißigen Schaufler und Gießer am Tag des Baumes auf dem Gelände des Heimathofes Emsbüren beim Baumpflanzen dabei. Foto: Anne Bremenkamp

Ein Bericht von Anne Bremenkamp für die Lingener Tagespost. www.noz.de