Musik zum Anfassen

Klassische Musikstunde für Schüler der Liudger Realschule

Yu-Po Wang wurde 1990 in Taipeh, Taiwan, geboren und studierte Oboe an der Taipei National University of Arts inklusive eines Auslandssemesters an der Hong Kong Academy for Performing Arts. 2014 kam er nach Deutschland und verfolgte sein Masterstudium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Während der letzten Emsbürener Musiktage im Jahr 2016 gewann er einen der zwei begehrten Preisauszeichnungen für besondere Leistungen und verpflichtete sich so zu einem Solo-Konzert während der diesjährigen 42. Musiktage.

Yu-Po Wang wurde 1990 in Taipeh, Taiwan, geboren und studierte Oboe an der Taipei National University of Arts inklusive eines Auslandssemesters an der Hong Kong Academy for Performing Arts. 2014 kam er nach Deutschland und verfolgte sein Masterstudium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Während der letzten Emsbürener Musiktage im Jahr 2016 gewann er einen der zwei begehrten Preisauszeichnungen für besondere Leistungen und verpflichtete sich so zu einem Solo-Konzert während der diesjährigen 42. Musiktage.

Ziel der einstündigen Veranstaltung war es, den Schülern der Liudger Realschule Einblicke in das Leben eines Musikers zu geben sowie das Instrument Oboe und die klassische Musik vorzustellen. So stand Yu-Po Wang den 13 Schülerinnen und Schülern des Walhpflichtkurses Musik in einem persönlichen Interview Rede und Antwort. Unter anderem erzählte er den interessierten Schülern, dass er bereits seit 14 Jahren Oboe spielt. Er interessierte sich schon früh für die Musik eines Orchesters und hatte eigentlich an Flöte gedacht, nur gab es in seiner Heimatstadt bereits viele Querflöten im Orchester, da wollte er herausstechen und hat sich für das Instrument Oboe entschieden. Seitdem reist er mit verschiedenen Orchestern um die Welt. Auf die Frage, ob es schwer sei, Oboe zu spielen, lacht er und bejaht „Manchmal ist es wirklich sehr schwer“, antwortet er.

Aufgeben kam für ihn jedoch nie in Frage. Auch wenn es manchmal schwer ist, kämpft er weiter. Anfangs sei es ein Hobby gewesen, dann hat er sich jedoch bewusst für das Studium der Oboe entschieden. Ursprünglich wollte er eigentlich mal Schullehrer werden, aber die Musik hat sich einfach so ergeben. In seiner Familie ist Yu-Po der einzige Musiker. In seiner Heimatstadt Taipeh ist eine Musikkarriere insbesondere im klassischen Bereich immer noch ungewöhnlich. „Was kannst du als Musiker werden?“ fragte seine Familie zu Beginn, so Yu-Po Wang. Aber nun sei sie sehr stolz auf ihn.

Auf die Frage, was er in Zukunft geplant habe, konnte er verkünden, dass er bereits kurz nach seinem Abschluss im Juni eine unbefristete Stelle bei den Bochumer Symphonikern bekommen hat. Zudem muss er noch sein Konzertexamen machen. Dies muss jedoch noch etwas warten. Erst möchte er sich voll und ganz auf seine neue Stelle konzentrieren, die ein erstes hartes Probejahr mit sich bringt.

„Gibt es Unterschiede zwischen Deutschland und Taiwan?“ ist die letzte Frage der Schüler. „Einige“, antwortet Yu-Po. Zum einen wären das die kulturellen Unterschiede, natürlich die Sprache, aber insbesondere, dass die Musik in Deutschland so normal sei, das wäre in Taiwan nicht so. Gerade deswegen ist es sein Traum ein ähnliches Format wie die Emsbürener Musiktage in sein Heimatland zu bringen. Er möchte Schülern die Möglichkeit eines Meisterkurses geben sowie Ortsansässigen Konzertveranstaltungen anbieten, um einfach die klassische Musik vor Ort weiterzuentwickeln.

Im Anschluss an das Interview spielte Yu-Po Wang noch drei Stücke auf den Instrumenten Oboe und Englisch Horn (eine größere Variante der Oboe) und zeigte den Schülern die Klangqualität sowie die Unterschiede der Instrumente.

In der gesamten Aula war es während des Interviews und der Musikdarbietung mucksmäuschenstill – so fasziniert waren die jungen Schüler von Yu-Po’s Auftritt.

Wir wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute.