Boll wächst weiter

Das Meppener Logistikunternehmen Boll gab an seinem Standort im Gewerbegebiet „EmsLandPark Emsbüren“ den Startschuss zur Erweiterung der erst in 2018 in Betrieb genommenen Logistikanlage.

Das Bild zeigt geladene Gäste vor einem Bagger und der bisherigen Lagerhalle des Unternehmens Boll, Bild Unternehmen Boll Im Beisein des bei diesem Projekt federführenden Unternehmens LG Industriebauservice GmbH aus Emsbüren sowie des Lingener Architekturbüros Boyer & Bröckerhoff ließen es sich Bürgermeister Bernhard Overberg, sein Stellvertreter Klaus Hemme und Wirtschaftsförderer Klaus Hofschröer als offizielle Vertreter der Gemeinde nicht nehmen, beim sogenannten „Baggerbiss“ an der Merianstraße dabei zu sein. „Es war uns wichtig, dieses Bauvorhaben mit regionalen Anbietern zu realisieren, um eine optimale Kommunikation und schnelle Umsetzung geplanter Abläufe zu erzielen,“ so Ulrich Boll, Sprecher der Boll-Geschäftsführung, der sich ebenso wie die geschäftsführenden Gesellschafter Jörg Gerdelmann und Frank Hanzlik, zufrieden darüber zeigte, dass man sich beim Erwerb des Grundstücks seinerzeit eine Erweiterungsoption auf insgesamt 120.000 Quadratmeter gesichert hatte.

Investor des neuen Objekts ist - wie bereits im Fall der vorhandenen Emsbürener Gebäudeeinheiten - die GBH Immobilien GmbH, Meppen, während als operativer Betreiber die Georg Boll GmbH & Co. KG auftritt. Der 10.000 Quadratmeter große Neubau, der direkt an die bestehende Halle anschließt und mit dieser verbunden ist, wird komplett regalisiert sein. Lediglich der unmittelbare Bereich vor den sechs Ladetoren ist hiervon ausgenommen. Die gesamte Anlage bietet nun auf einer Fläche von 20.000 Quadratmetern insgesamt 29.000 Stellplätze inklusive einer für logistische Sonderdienstleistungen vorgesehenen Fläche im Obergeschoss des bereits bestehenden Hallenteils.

Grund für den kurzfristigen Entschluss der Geschäftsleitung zur Erweiterung war der Großauftrag eines Neukunden, mit dessen Palettenvolumen die Anlage bei Fertigstellung zu 80 % ausgelastet sein wird. „Die Trendwende, weg von auftragsbezogenen ad-hoc-Sendungen (JiT/JiS) und hin zum Aufbau von Vor-Ort-Lagerbeständen ist deutlich spürbar,“ erläutert Boll. „Die Anfragen nach entsprechenden Kapazitäten häufen sich und sind als Reaktion auf die veränderte Marktsituation, die Zunahme von B2C-Geschäften und die Corona-bedingten Lieferengpässe zu Beginn der Pandemie zu verstehen,“ erklärt der Meppener Logistikunternehmer. Laut seiner Aussage überdenken immer mehr Unternehmen ihr Supply-Chain-Management und nutzen Optimierungspotenziale im Hinblick auf das Outsourcing logistischer Prozesse.

„Durch die Nutzung externer Kapazitäten sparen die Unternehmen beträchtliche Investitions- und Personalkosten und können bei Bedarf frei werdende Lagerflächen in Produktionsbereiche umwandeln. Diese Synergien wiederum ermöglichen eine deutlich höhere Wertschöpfung,“ so Boll weiter, der darüber hinaus noch ergänzt, dass eine gewisse Unabhängigkeit von Lieferanten oder möglichen Konjunkturschwankungen ebenfalls als Positiveffekt zu werten sei. Vor diesem Hintergrund sieht das Unternehmen Boll die Bereitstellung entsprechender Lagerkapazitäten als zukunftsweisende Entwicklung, der mit der Erweiterung der Emsbürener Logistikanlage Rechnung getragen wird.