Projekt „Dorfgespräch“ in Listrup gestartet

Im Emsbürener Ortsteil Listrup haben sich jetzt Bürger und Offizielle zum Auftakt des Projektes „Dorfgespräch“ getroffen. Gemeinsam sollen Strategien entwickelt werden, wie der Ort sich den anstehenden Herausforderungen erfolgreich stellen kann.

Das hat jetzt der Ortsrat Listrup mitgeteilt. Alt werden auf dem Dorf, Nahversorgung, Landwirtschaft, Ehrenamt und der Bau und Erhalt von Infrastruktur: Orte wie Listrup stehen vor großen Herausforderungen, damit Lebensqualität erhalten bleibt. Gemeistert werden können diese nur gemeinsam. Das

„Dorfgespräch“, begleitet durch die KLVHS Oesede in Zusammenarbeit mit der der Firma Pro-t-in aus Lingen, hat das Ziel, die Dorfgemeinschaft miteinander ins Gespräch zu bringen, damit Zukunftsstrategien entwickelt werden können.

Gesprächskultur

Gut 75 Bürger informierten sich jetzt über die Zukunftsfähigkeit Listrups und brachten Ideen dazu ein. Der Ort möchte sich wie bereits viele Dörfer im Emsland und der Grafschaft Bentheim zukunftsfähig aufstellen und hole sich dazu externe Berater, heißt es in der Pressemitteilung weiter. „Aus Gesprächen mit den Ortsbürgermeistern und Räten wissen wir, dass die Herausforderungen in den Dörfern genauso erkannt wurden wie die Notwendigkeit, miteinander zu sprechen. Aber genau hier hakt es oft: Wie miteinander reden? Das ist eine oft gestellte Frage“,

wird Hilke Wiest von pro-t-in in der Pressemitteilung zitiert. Die Bedeutung von Gesprächskultur sei ein zentraler Bestimmungsfaktor für die Zukunftsfähigkeit der Dörfer. Das Dorf als Idyll, Mythos, Lebensraum, Wirtschaftsraum und Lebenstraum – hier treffen auf kleinstem Raum

Welten aufeinander. Die Absicht des „Dorfgesprächs“ sei es, das Verständnis füreinander und die Gemeinschaft insgesamt zu stärken, mit dem Ziel der Etablierung einer konstruktiven Gesprächskultur.

Dörfliche Gesprächskultur steht im Fokus

Themen dieses breit angelegten Beteiligungsprozesses sind unter anderem die zukünftige Baugebietsentwicklung, Angebote für „Jung“ und „Alt“, Seniorenarbeit in den Vereinen. Die Bewohner werden sich mit Fragen beschäftigen wie „Was kann das Dorf tun?“ und „Was benötigt das Dorf dafür?“. Zum Projekt gehört die Analyse der dörflichen Kommunikationsstrukturen: Welche Gruppen gibt es, was für Wege nimmt Kommunikation im Ort und wer sind die Personen, die verschiedene Gruppen miteinander verknüpfen? Welche Werte werden kommuniziert und wo sind

Kommunikationsstörungen erkennbar? Nicht zuletzt sollen auch Lösungen für die erkannten Konflikte gefunden werden. Das Engagement des Projekts zielt auf eine Hilfe zur Selbsthilfe ab, um die Gemeinschaft innerhalb des Dorfes dauerhaft zu stärken.

Dorfabend

Der nächste Schritt ist den Angaben zufolge der erste „Dorfabend“ am Dienstag, 24. April 2018, bei dem die Projektideen, die in dem Workshop gefunden und bei der Bürgerversammlung ergänzt wurden weiterentwickelt und erste Verantwortlichkeiten festgelegt werden.

Bild: Gut 75 Bürger informierten sich bei der Bürgerversammlung in Listrup und brachten Ideen ein. Foto: Pro-t-in

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