Fotoausstellung im Rathaus
„1200 Jahre“ Emsbüren – Historische Fotoausstellung von Hubert Hölscher präsentiert beeindruckende Bilder
Anne Bremenkamp schrieb in der Lingener Tagespost: „Doar, wor de Ems so blau is, den Nattenberg so grön, doar kann man use Heimat, dat schöne Kespel sehn“: Diesen Ausblick auf das alte Kirchspiel Emsbüren haben in den Jahrhunderten schon ungezählte Generationen von Menschen genossen. Die am Samstag im Beisein einer großen und begeisterten Gästeschar im Emsbürener Rathaus eröffnete Ausstellung des Heimatforschers Hubert Hölscher gibt vielen dieser Ahnen und ihrer so unterschiedlich gelebten Leben wieder Gesichter und Stimmen, die viel erzählen können.
„Das Kirchspiel Emsbüren in alten Bildern“ lautet der Titel der erlebenswerten Ausstellung von Hubert Hölscher. Eine imponierende und zugleich mit Sorgfalt ausgewählte Sammlung historischer Fotografien ab etwa 1890 lässt in bewegende Geschichten aus bewegten Vorleben eintauchen. Sie nimmt den Betrachter mit auf außergewöhnliche Streifzüge durch Vergangenheiten quer durch alle Ortsteile – inklusive der heute zur Grafschaft Bentheim gehörenden Dörfer Engden und Drievorden.
„Diese Ausstellung rundet die Aktivitäten im Rahmen der 1200 Jahr–Feier Emsbürens optimal ab. Die Historie und der gemeinschaftliche Zusammenhalt unserer Heimat werden eindrucksvoll dokumentiert“, zollte Bürgermeister Bernhard Overberg im Rahmen der Ausstellungseröffnung vor einem mehr als vollen Haus seinen Respekt vor dem unermüdlichen Forschergeist und dem feinen Gespür Hubert Hölschers. In akribischer Kleinarbeit hat der 77-Jährige über viele Jahre hinweg aus einem schier unerschöpflichen Reservoire ihm zur Verfügung gestellter Bilder, Briefe und Dokumente untrennbar mit Emsbüren verknüpfte Lebenswege gesichtet und umsichtig aufgearbeitet. 2014 fand sein Buch „Emsbüren“ bereits große Beachtung, jetzt ist eine äußerst feine Auswahl Gegenstand der Ausstellung.
Die einzelnen Ortsteile finden sich jeweils unter einem spannenden Obertitel wieder und wecken sofort die Neugier auf mehr Informationen. So verbirgt sich beispielsweise hinter „Steine und Theater“ Ahlde oder hinter „Steine, Holz und Pumpernickel“ Mehringen. „Selbst ist der Mann“ ist in Berge zu Hause, „Verkehr und Mühle“ sind es hingegen in Leschede und die „Ortsmitte, Geschäfte, Kirche und Krankenhaus“ in Emsbüren. Aber natürlich auch alle anderen Ortsteile werden in der Ausstellung besucht: Ob nun „Über die Ems“, „Über die Ems und den Dortmund–Ems–Kanal“, „Auf dem Weg nach Norden“ oder als „Freunde im Westen“.
Die „Liebe zur Heimat“ sei es, die ihn dazu antreibe, die Vergangenheit für die Zukunft der Kinder und Kindeskinder lebendig zu halten: Das unterstrich abschließend Hubert Hölscher, der in sein herzliches Dankeschön alle Wegbegleiter seiner Arbeit einschloss. Seine Ankündigung „Ich gehe jetzt einfach zu den Bildern und stehe Ihnen allen sehr gerne Rede und Antwort“ wurde allseits nur zu gerne gehört und sofort ausführlich in die Tat umgesetzt.
Das Foto zeigt Hubert Hölscher und Bürgermeister Bernhard Overberg