Europa-Gelder machen's möglich: Projektförderungen im südlichen Emsland

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„Projektentwicklung im ländlichen Raum“ ist das Ziel der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Südliches Emsland, die bereits zum 13. Mal über LEADER-Zuschüsse der EU für die gesamte Region entschied.

Die Mitglieder aus dem kommunalen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich waren diesmal zu Gast im Heimathaus in Freren und wurden vom stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Freren Dr. Johannes Lis herzlich begrüßt.

Vom ehrenamtlichen Engagement des lokalen Heimatvereins konnten sich die Mitglieder der LAG Südliches Emsland überzeugen. Hubert Grave, Vorsitzender des Heimatvereins Freren, führte durch das Gebäude, welches früher als Amtsrichterwohnhaus diente und heute als Touristikbüro und Heimathaus genutzt wird. In einem Nebengebäude wurde ein Handwerkermuseum eingerichtet.

Neben der Vorstellung der aktuellen Sachstände zu allen laufenden Projekten durch den Regionalmanager des Südlichen Emslands präsentierte Andreas Kaiser, Bürgermeister der Gemeinde Salzbergen, ausführlich erste Planungsvisionen zur Neugestaltung des Walderlebnispfades sowie dem Bereich Kolpingsee in Salzbergen. Beide Projekte sollen nach ersten positiven Resonanzen der LAG-Mitglieder in einer der kommenden Sitzungen zum Förderbeschluss vorgelegt werden.

Eine Förderung in Höhe von 90.000 Euro wurde dem Vorhaben „Neugestaltung der Außenflächen beim Schulzentrum in Emsbüren“ zugesprochen. Am Schulzentrum in Emsbüren wird zum 1. August 2018 ein Neubau einer Kindertagesstätte entstehen, berichtet Bernhard Overberg, Bürgermeister der Gemeinde Emsbüren. Die Maßnahme der Ortsgestaltung sei ein wichtiger Beitrag, einen sicheren Weg für die Schul- und Kindergartenkindern vorzuhalten. Zudem profitieren die vorhandenen sozialen und kulturellen Einrichtungen an dem lebendigen Ort in Emsbüren. Die LAG-Mitglieder sprachen sich einstimmig für die funktionale und optische Verbesserung der Außenflächen am Emsbürener Schulzentrum aus. Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen rund 330.000 Euro.

Im Rahmen der Sitzung stellte Michael Ripperda vom Büro pro-t-in GmbH aus Lingen das Modellprojekt „Dorfgespräch – Wir reden miteinander“ vor. Michael Ripperda berichtete von den positiven Entwicklungen, welche mit dieser Maßnahme an verschiedenen Orten in der Region Weser-Ems gestaltet werden konnten. Mit Hilfe des Dialogprozesses wurden Potenziale der Bürger sichtbar, die Gemeinschaft in den Orten wurde gestärkt. Eine Förderung einer Dorfmoderation zur Unterstützung von Veränderungsprozessen ist bis zu 75 % möglich.

Der LAG-Vorsitzende und Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf betonte abschließend die vielseitige und gute Zusammenarbeit in der LAG. Die Zahlen sprechen für sich: Die LAG bewilligte in der Förderperiode 2007-2020 bereits 41 Maßnahmen mit einem Fördervolumen von insgesamt rd. 1,2 Millionen Euro, die Gesamtinvestitionen von rd. 3,3 Millionen Euro in der Region auslösen.

Foto: Die Mitglieder der LAG Südliches Emsland im Rahmen der 13. LAG-Sitzung vor dem Heimathaus in Freren.